Im badischen Freiburg steht derzeit das innerstädtische Nachtleben auf der lokalpolitischen Agenda. Im Vordergrund steht die nächtliche Lärmsituation in Deutschlands »wärmster Großstadt«.
»Freiburgs Altstadt hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zur Partymeile mit erheblicher Lärmbelästigung bis in die frühen Morgenstunden ausgeweitet. Verlängerte Ladenöffnungszeiten, verkürzte Sperrzeiten und ein Wandel der Feierkultur sind mögliche Gründe für diese Entwicklung. Das ist, so die mehrheitliche Meinung im Gemeinderat, einerseits erfreulich, weil es für die Attraktivität Freiburgs mit seinem südländischen Flair steht. Andererseits geht es zu Lasten der Anwohner in der Innenstadt, die insbesondere in den Stunden nach Mitternacht selbst unter der Woche und außerhalb des Sommers kaum noch Ruhe finden.«
Die Diskussion zeigt in Verlauf und Inhalten große Parallelen zu Debatten in anderen deutschen Städten, wie beispielsweise im (schnellen) Ruf nach restriktiven Maßnahmen (Alkoholverbot, Ordnungsdienst etc.).
Bemerkenswert erscheint im Freiburger Fall jedoch die sachliche Einschätzung des Ordnungsamts, dass es sich hierbei um eine »im Kern« nicht »lösbare« Aufgabe handelt, die es jedoch durch Begleitmaßnahmen abzumildern gilt.
Geplant ist u.a. die Erstellung eines Aktionsplans »Wohnen und Nachtleben in der Innenstadt«.
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Freiburg i. B. (29.01.2013): Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum, DRUCKSACHE G-12/230
Recherchierbar über das Ratsinformationssystem
Freiburg i.B. (1. Februar 2013): – Nr. 592 (Amtsblatt/Nr. 592), S.
» Download (PDF 931 KB)
Badische Zeitung (29.01.2013): Innenstadt-Lärm: Gemeinderat stimmt gegen Ordnungsdienst
Artikel von Joachim Röderer
Badische Zeitung (11.02.2013): Lokalverein ärgert sich über Rathaus
Artikel von Joachim Röderer