Das so genannte Bermuda3eck in der Bochumer Innenstadt ist ein etablierter Standort fĂĽr gastronomische Einrichtungen und Nutzungen der Nachtökonomie. Mit rund 4 Mio. Gästen im Jahr ist es insbesondere an Wochenenden ein vielfrequentiertes klassisches „Kneipenviertel“ mit regionaler Bedeutung. Laut kritischer Netzstimmen ist das Quartier aber insbesondere fĂĽr die lokale Bevölkerung – angesichts des Kommerzialisierungsgrades, gleichförmiger Betriebskonzepte und einem Mangel an (sub-)kulturellen Angeboten – zunehmend uninteressant.
Im Jahr 2004 wurde seitens lokaler Akteure und der Kommune eine Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) auf Grundlage des §171 f BauGB (»Private Initiativen zur Stadtentwicklung«) und der landesrechtlichen Regelungen nach Vorbild der Business Improvement Districts initiiert, u.a. mit dem Ziel einer »städtebäulichen Aufwertung« des Quartiers.
Relativ gut dokumentiertes Beispiel eines BID-Ansatzes mit Bezügen zur urbanen Nachtökonomie, welches zudem vor dem Hintergrund der angeblichen Entwicklung des Quartiers nicht unkritisch zu sehen ist.
BMVBS/BBR (2007): Lebenswerte Innenstädte – Initiativen, die bewegen! – Gute Beispiele fĂĽr Projekte und Initiativen der Innenstadtentwicklung, Bonn. S.16f.
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Der Westen (2010): Kneipenviertel als Vorbild – Zweitägiger BID-Kongress im Bermuda3Eck
Artikel von Sabine Vogt
Immobilien- und Standortgemeinschaft Bermuda3Eck Bochum e.V.:
www.bermuda3eck.de
Mehr zu Urban/Business Improvemet Districts:
www.urban-improvement-districts.de