Vom 24.-25. April 2012 fand in Hamburg der ClubMeeting Summit statt. Die 2001 gestartete Reihe versteht sich als Branchentreff und »Plattform« für Betreiber von Diskotheken, Musikclubs und Gastronomiebetrieben, die sich ihrem Selbstverständnis nach dem Nachtleben zuordnen. Hauptteil des ClubMeeting Summit waren Vorträge zu teils branchenspezifischen Themen, aber auch Beiträge die generelle Aspekte der Nachtökonomie beleuchteten und nicht nur für Brancheninsider informativ waren.
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Dass die Thematik Nachhaltigkeit – nicht zuletzt auf Grund steigender Energiekosten – auch in weitem Feld der Gastronomie angekommen ist, wurde durch den Vortrag von Robin Tonn deutlich. Er erörterte in seinem Redebeitrag Einsparmöglichkeiten und aktuelle technische Entwicklungen insbesondere im Bereich Innenbeleuchtung. Interessant im Kontext einer Branche, dessen Betriebe sich zu einem guten Teil ĂĽber ihre »Location« und dessen Inszenierung – in der Licht nicht selten eine wichtige Rolle spielt – definieren und auf dem Markt ausdifferenzieren.
Dierk Beyer vom Verband der MĂĽnchner Kulturveranstalter wies in seinem Beitrag auf die Kostensteigerung hin, mit denen sich die Betriebe im Zuge der GEMA-Tarifänderung konfrontiert sehen. Er widersprach den offiziellen Verlautbarungen der GEMA – die insbesondere kleine Betriebe mit moderaten Eintrittspreisen durch die Reform entlastet sehen – und belegte dies durch Beispielrechnungen fĂĽr Betriebe verschiedener Größe, die Musik »aus der Dose« abspielen. Der Verband der MĂĽnchner Kulturanveranstalter hat im Zuge dessen ein Online-Tool zur individuellen Berechnung des GEMA-Tarifs entwickelt.
www.verband-der-muenchner-kulturveranstalter.de/gemacalc/
Ein interessanter Beitrag, der einen kleinen Einblick in die betriebswirtschaftlichen Grundlagen von Diskotheken gab, die auch im Zusammenhang mit dem Themenkomplex »Kultur vs. Kommerz« und der Fragestellung wie erwerbswirtschaftlich geführte Betriebe planerisch zu bewerten von Interesse sind.
Konkrete Zahlen und Prognosen präsentierte Professor Dr. Ulrich Reinhardt von der BAT Stiftung für Zukunftsfragen. In seinem kurzweiligen Vortrag »Wer tanzt demnächst im Club?« skizzierte er auf Basis amtlicher und eigens erhobener statistischer Daten aktuelle Entwicklungstendenzen im Ausgehverhalten sowie die Konsequenzen des demographischen Wandels auf das Freizeitverhalten der Deutschen.
Ingo Wessel erläuterte Aspekte seiner Arbeit als »Hospitality Developer« an der Schnittstelle zwischen Gastronomie und öffentlichen Kulturinstitutionen. In seinem auch für Planer, Architekten und Projektentwickler interessanten Vortrag ging er auf die Funktionen gastronomischer Angebote in Kultur-Immobilien ein und visualisierte dies an Hand einiger Praxisbeispiele.
Unter dem Titel Urbanität vs. Urbanität schilderte Hubertus Brand, Gründungsmitglied der Initiative Ausgehen in Dortmund und ehemaliger Zwischennutzer des Thier-Geländes, wie sich die Kommunikationskultur zwischen kommunaler Verwaltung und den Betrieben in den vergangene Jahren in Dortmund entwickelt hat und welcher Mehrwert daraus für beide Seiten generiert werden konnte und endete schließlich mit einem Plädoyer für eine größere Wertschätzung der Betriebe und Unternehmer in der Nachtökonomie.
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Veranstalter des ClubMeeting Summit