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Kneipen pro Kopf

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Datenbasis: (CC) Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Potsdam 2014, © Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Schweinfurt 2014, © Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden 2014, © Information und Technik NRW, Düsseldorf 2014, © Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein Hamburg 2014, © Landesamt für Statistik Niedersachsen, Hannover 2014 © Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Kamenz 2014 © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2014

 

Im Rahmen des Projekts »stadtnachacht – Management der Urbanen Nachtökonomie« wurden für 12 Städte quantitative Analysen der Abend- und Nachtökonomie auf Basis der Umsatzsteuerstatistik durchgeführt.

In einer Auswertung wurde der Besatz an Betrieben der Wirtschaftsklasse 56.3 (Ausschank von Getränken) je 1.000 Einwohner ermittelt. Berücksichtigt wurden nur Betriebe die in der Umsatzsteuerstatistik als Betriebe mit diesem Schwerpunkt geführt werden. Hierzu zählen  – gemäß der Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 2008) – die Wirtschaftsunterklassen Schankwirtschaften, Diskotheken und Tanzlokale, Bars, Vergnügungslokale sowie Betriebe der Sonstigen getränkegeprägte Gastronomie.

Signifikant sind der vergleichsweise geringe Besatz in den Städten von Baden-Württemberg und Sachsen sowie der hohe in den Städten Nordrhein-Westfalens mit den Spitzenreitern Bochum (0,99 Betriebe/1000 Einwohner) und Köln (0,91 Betriebe/1000 Einwohner).

Dresden verfĂĽgt zusammen mit Stuttgart mit 0,27 Betrieben/1000 Einwohner ĂĽber die proportional wenigsten Betriebe in der Wirtschaftsklasse.

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Generell scheint der Besatz eher mit der regionalen Einbettung als mit der Stadtgröße zu korrelieren. Wobei hier auch ggf. regional unterschiedliche Einordnungspraktiken in die Umsatzsteuerstatistik zu berücksichtigen sind.

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Die Anzahl der Betriebe der Urbanen Nachtökonomie kann als ein Indikator für die Attraktivität des Nachtlebens angesehen werden. So kann aus einer großen Anzahl von Betrieben auf eine gewisse Vielfältigkeit und Ausdifferenzierung der Angebotsseite geschlossen werden. Zudem lässt die Anzahl der Betriebe auch Rückschlüsse auf die lokale Ausgeh- und Trinkkultur zu – obgleich diese zuweilen auch wesentlich von der speisegeprägten Gastronomie (mit-)geprägt wird.

Erhebliche Unschärfen ergeben sich nicht nur auf Grund der problematischen Abgrenzung sondern auch durch die Umsatzsteuerstatistik selbst. Die Einordnung von Betrieben in die tief gegliederten Wirtschaftsunterklassen der WZ 2008 – die so genannte 5-Steller-Ebene – wie beispielswiese Diskotheken und Tanzlokale oder Bars erfolgt in der Praxis nicht nach einheitlichen Standards. Insbesondere im Gastronomiebereich gibt es auf Grund der differenzierten Betriebskonzepte eine weite Varianz möglicher Einordnungen für ein und die selbe Nutzung. So kann davon ausgegangen werden, dass einige Betriebe, die als Musik-Clubs oder Diskotheken bezeichnet werden könnten, in der Umsatzsteuerstatistik als Schankwirtschaften firmieren.

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