Artikel über die Zukunft der Innenstädte plädiert für einen konzeptionellen Umgang mit dem Nachtleben.
Im Rahmen des Themenhefts »Stadt statt Handel« der Fachzeitschrift PLANERIN skizzieren Sascha Anders, Stefan Kreutz und Thomas Krüger (u.a. stadtnachacht) von der HafenCity Universität Hamburg wie urbane Zentren ihre Funktion als Knotenpunkte des gesellschaftlichen Lebens zukünftig weiter – oder wieder – erfüllen können. Und plädieren vor dem Hintergrund der oftmals einseitig auf den stationären Einzelhandel fokussierten Diskurse für eine breitere sozio-ökonomischen Betrachtung der Innenstädte als »Marktplätze des pluralen Lebens«.
»Es stellt sich eine zweifache Herausforderung: Die Zentren müssen eine neue Rolle in den zukünftigen Wertschöpfungsketten und -netzwerken einnehmen und sie sollten über ihre ökonomische Funktion hinaus die sozialen und kulturellen Angebote des urbanen Lebens deutlich stärker in den Fokus stellen.«
»Es ist deshalb zu begrüßen, dass die Nutzung der urbanen Freiräume von der Außengastronomie bis hin zum „Cornern“ vielerorts zunimmt. Allerdings können dadurch auch Konflikte erzeugt oder verstärkt werden, mit denen jenseits ordnungsbehördlicher Zugriffe umgegangen werden muss. Sinnvoll ist ein Management des öffentlichen Raums, das die Entwicklung vielfältiger Nutzungen, die Kooperation mit privaten Akteuren und einen konstruktiven Umgang mit Konflikten fördert (vgl. BBSR 2015a). Selbst für kleinere Städte kann zudem ein konzeptioneller Umgang mit dem Nachtleben fruchtbar sein, das gerade in den Zentren bzw. an deren Rändern seine Hot-Spots hat (vgl. BBSR 2015b).«
Anders, Sascha; Kreutz, Stefan; Krüger, Thomas (2017): Transformation urbaner Zentren – Den „Marktplatz“ neu definieren, in: PLANERIN (6/2017)
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Das Editorial des Themenhefts (Angela Million & Tobias Preising) ist ebenfalls als Download verfügbar.